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10 Fragen zu meiner Auswanderung nach Spanien, Fuerteventura

Blog - 10 Fragen zu meiner Auswanderung nach Spanien, Fuerteventura

365 Tage im Jahr Sonnenschein und dort leben, wo andere Urlaub machen – davon träumen viele!

Seit 2017 lebe ich in Spanien auf der kleinen Insel Fuerteventura. Meine Auswanderung nach Spanien war jedoch nicht wirklich geplant und entstand aus einem spontanen Impuls heraus. Mich erreichen immer wieder so viele Fragen, wie ich meine Auswanderung vorbereitet habe, warum es Fuerteventura wurde und was ich heute rückblickend anders machen würde.

In diesem Blogartikel beantworte ich die 10 häufigsten Fragen zu meiner Auswanderung nach Spanien und gebe dir Tipps für deine eigene Auswanderung. Here we go!

1. Warum bist du überhaupt ausgewandert?

 

Im Jahr 2017 war ich im Investment Banking angestellt und war beruflich erfolgreich, aber persönlich nicht glücklich. Immer wieder plagten mich körperliche Beschwerden, die mich wie Warnsignale täglich daran erinnerten, dass mein aktueller Weg nicht zu mir passt. Im ständigen Hamsterrad der Arbeit hatte ich keine Zeit wirklich darüber nachzudenken, was nicht stimmt und was ich ändern könnte. Erst als ich 2017 zwei Wochen alleine Urlaub auf Fuerteventura machte, kam ich wirklich zur Ruhe und konnte meine Gedanken sammeln. Ich spürte, dass mein bisheriger Weg so nicht weiter gehen kann: Happy im Außen und unglücklich im Inneren.

Es war mein 28ter Geburtstag, als ich ganz spontan unter dem Sternenhimmel Fuerteventuras die Entscheidung fällte, mein Leben um 180 Grad zu drehen und vor allem zu entschleunigen. Als ich im Flieger zurück nach Hamburg saß, plante ich bereits mein Kündigungsgespräch und überlegte, was ich alles für einen längeren Aufenthalt einpacken müsste. In Hamburg gelandet ging alles sehr schnell – der Job war nach einem Tag gekündigt und ich wurde direkt freigestellt. Der Koffer wurde ruckizucki wieder gepackt und meine Familie informiert, dass ich wieder zurück nach Fuerte will, um mein Leben umzukrempeln. Und schon ging das Abenteuer Auswanderung los – mehr wusste ich bis dato ja selbst noch nicht!

Kathy vor der Auswanderung nach Spanien
Kathy am Tag der Auswanderung nach Spanien

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2. Hast du dich auf deine Auswanderung vorbereitet?

 

Ganz ehrlich: Nicht wirklich! Von vielen höre ich immer wieder, dass sie ihre Auswanderung schon Monate oder auch Jahre im Voraus geplant haben und alles wirklich genauestens vorbereiten. Das ist sicherlich gerade für Familien sehr wichtig, da bei einer Auswanderung viel berücksichtigt werden muss. Bei mir war es etwas anders, denn ich bin alleine ausgewandert und hatte dadurch nicht so viel zu organisieren. Es lief alles sehr spontan ab und ganz nach dem Motto „Einfach mal machen“.

Innerhalb von Europa ist es relativ leicht eine Zeit im Ausland zu sein, ohne direkt alle Zelte in der Heimat abbrechen und 100 Papiere ausfüllen zu müssen. Daher habe ich 2017 bei meiner Auswanderung vorerst noch meine Wohnung und mein Wohnort in Hamburg behalten und mir ein halbes Jahr „Bedenkzeit“ gegeben, bis ich alles weitere in die Wege leiten wollte. Erst als ich gespürt habe „Hier will ich bleiben“, konnte ich guten Gewissens meine Wohnung auflösen und mich offiziell auch ummelden.

3. Wieso bist du gerade nach Fuerteventura ausgewandert?

 

Für viele sind 365 Tage im Jahr Sonne der Grund dafür, auf die Kanarischen Inseln auszuwandern oder aber auch die geringen Steuerkosten. Ich habe mir den Ort nie bewusst ausgesucht, sondern es hat sich bei mir tatsächlich einfach irgendwie spontan ergeben. Nachdem ich hier zwei Wochen allein Urlaub gemacht hatte, fühlte ich mich hier sehr wohl und hatte sogar auch schon eine Möglichkeit gefunden, anfangs zu wohnen. Deswegen habe ich einfach Fuerte gewählt. Die ersten 6 Monate bin ich über alle Kanarischen Inseln gereist und mir gefällt Fuerte einfach am besten.

Kathy nach der Auswanderung nach Spanien

4. Sprichst du spanisch?

 

Ich würde gerne fließend Spanisch sprechen, aber habe mit der Zeit nur die alltäglichen Dinge gelernt. Ich kann mich verständigen, aber bei allen offiziellen Terminen nehme ich Freunde oder Übersetzer mit, die mir helfen. Ich muss gestehen, dass in meinem Freundeskreis fast nur Deutsche sind und die kanarischen Inseln generell viel von Deutschen besiedelt sind. Daher ist es nicht zwingend notwendig, fließend Spanisch zu sprechen. Aber auf meiner persönlichen To Do Liste steht auf jeden Fall noch ein Spanisch-Kurs, damit ich mich noch besser in die Kultur hier integrieren kann. Für meine Auswanderung waren jedoch keine Spanisch-Kenntnisse notwendig, da hier so viele Deutsche leben, die mir zum Start sehr geholfen haben.

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5. Wie hast du einen Platz zum Wohnen gefunden?

 

Die ersten 6 Monate habe ich einen kleinen Caravan angemietet, um erstmal einen Platz zum Wohnen zu haben. Anfangs wusste ich noch nicht, wie lange ich wirklich bleiben will und ob Fuerteventura wirklich mein neuer Platz zum Wohnen werden wird. Den Caravan hatte ich, wie auch die ganze Auswanderung, natürlich spontan gefunden und von dort aus weiter nach einem festen Haus gesucht.

Hierbei kann ich nur empfehlen, dass es vor Ort viel leichter ist ein Haus zu finden, als online aus der Ferne. Ich habe jedem Menschen, den ich kennenlernte, erzählt, dass ich ein Haus suche und so sprach es sich mit den Monaten rum. Ich war anfangs schon ziemlich verzweifelt, weil ich zuerst kein Haus fand und meine Wohnung in Hamburg ebenfalls noch hatte. Dann, natürlich wieder spontan, kam das Angebot zur Miete eines kleinen spanischen Hauses auf dem Land. Es war sehr minimalistisch, aber hatte Potenzial richtig schön zu werden. Mit der Zeit habe ich einen Garten angelegt, das Haus komplett gestrichen und neu eingerichtet sowie eine Hängematte und Schaukel mit Meerblick aufgebaut. Das war alles nicht immer so einfach, aber dank vieler Freunde vor Ort, wurde aus dem spanischen Steinhaus meine kleine Villa-Kunterbunt.

Pergola in Spanien, Fuerteventura
Hängematte in der Pergola in Spanien, Fuerteventura

6. Was vermisst du aus Deutschland?

 

Auf Platz 1 steht definitiv meine Familie. Ich bin froh, dass ich nur 4,5 Flugstunden entfernt bin und mich innerhalb Europas befinde. Ich besuche mindestens 2 Mal im Jahr meine Familie und sie kommen auch regelmäßig auf die Insel.

Auf Platz 2 fehlt mir die deutsche Kultur, das Essen und einfach ins deutsche Kino zu gehen. Bei jedem Heimatbesuch in Hamburg versuche ich, so viel Kultur wie möglich aufzusaugen und Museen zu besuchen.

Auf Platz 3 befindet sich definitiv die Verfügbarkeit und das Angebot von Produkten. Das nächste Shoppingcenter und Technik Geschäft ist eine Stunde entfernt und für größere Anschaffungen muss ich schon mal auf andere Inseln reisen. Um bei Ikea einzukaufen, nehme ich die Fähre nach Lanzarote und der Apple Store befindet sich auf Gran Canaria. Immer wenn ich in Hamburg bin, komme ich in den Genuss von Amazon Lieferungen und kann mir meine Bestellung schon in wenigen Stunden liefern lassen. Auf Fuerte muss ich Wochen warten, um dann am Ende doch zu erfahren, dass sie im Zoll festhängen.

Ansonsten fehlt es mir hier auf Fuerteventura an weniger als ich anfangs dachte. Mein Leben ist hier viel minimalistischer und das hängt bestimmt auch mit dem geringeren Angebot und Verfügbarkeit von materiellen Dingen zusammen.

7. Wann hast du dich selbstständig gemacht?

 

Die ersten 1,5 Jahre habe ich auf Fuerteventura nur Nebenjobs gemacht. Ich war schlicht und einfach damit beschäftigt, mich erstmal wieder selbst zu sortieren. Ich suchte nach meiner „Leidenschaft“ und einer neuen Aufgabe, die mich erfüllt.

2019 habe ich mich als Content-Designerin selbstständig gemacht und konnte mir ein erfolgreiches Online-Business aufbauen.

Wenn du mehr über meinen Weg in die Selbstständigkeit erfahren willst, dann schau auf diesem Blogartikel vorbei.

Kathy nach der Auswanderung nach Spanien

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8. Wie hast du Anschluss und neue Freunde gefunden?

 

Jeder, der schon einmal in eine neue Stadt gezogen ist weiß, wie wichtig Netzwerken ist. Gerade zu Beginn ist es hilfreich, wenn man nicht ganz alleine sein will. So ist es auch hier auf Fuerte und ich habe schnell Anschluss und neue Freunde gefunden, indem ich in Cafés, am Strand und am Lagerfeuer immer wieder das Gespräch mit anderen gesucht habe.

Das produktive Netzwerken ist super wichtig, um die ersten Leute kennenzulernen. Zudem gibt es auf Fuerteventura eine große deutsche Community, in der eigentlich jeder jeden kennt. Das hat es mir relativ leicht gemacht, Anschluss zu finden.

Kathy mit Freundinnen

9. Wie hast du die An-und Abmeldung geregelt?

 

Nachdem ich 6 Monate auf Fuerteventura gelebt habe, war für mich klar, dass ich hier auch länger bleiben möchte! Somit stand der berühmte Papierkram mit An- und Abmeldung an. In Deutschland ging das recht einfach, denn ich konnte mich bei der Behörde einfach abmelden und sie wollten nicht mal wissen, wohin ich umziehe. Ich habe meine Wohnung aufgelöst und konnte die meisten Dinge verkaufen oder verschenken Somit reiste ich mit sehr leichtem Gepäck.

Auf Fuerteventura war die Anmeldung etwas komplizierter. Ich hatte mir von einer Deutschen Hilfe geholft, die Neu-Auswanderern bei den Behördengängen unterstützt. Mir persönlich hat das sehr geholfen. Für meine Anmeldung musste ich meinen Mietvertrag vorweisen sowie einen Bankauszug. Nach 4 Wochen war alles geregelt und ich habe eine temporäre Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Die Genehmigung zum permanenten Aufenthalt gab es erst nach 2 Jahren, als bereits meine Selbstständigkeit auf Fuerteventura angemeldet war. Ein großer Vorteil als Resident der Kanarischen Insel ist ein Rabatt von 75% auf alle Inlands-Reisen innerhalb Spaniens.

10. Wie sind die Lebenshaltungskosten auf Fuerteventura?

 

Ich habe in Hamburg ein „anderes“ Leben direkt in der Stadt gelebt und somit auch viel mehr Geld ausgegeben für Wohnung, Essen und Klamotten. Das Leben hier ist nicht pauschal günstiger, sondern meine Ansprüche und mein Lebensunterhalt haben sich verändert.

Heute brauche ich weniger zum Leben bzw. ist mir ein Tag am Strand wichtiger als eine Shoppingtour. Somit sind auch meine Lebenskosten geringer als noch 2017 in Deutschland. Jedoch kann man hier auf Fuerteventura auch eine kostspielige Wohnung mieten, viel shoppen und in teure Restaurants gehen. Das ist mir jedoch heute alles nicht mehr so wichtig und ich besitze wenig „Luxus“, sondern finde diesen in meinem selbst gestalteten Leben aus viel Freiheit, Sonne und Glück.

Kathy mit Baileys auf Fuerteventura

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Bonusfrage: Was würdest du heute rückblickend bei deiner Auswanderung anders machen?

 

Ganz ehrlich: Gar nichts! Ich habe meine Auswanderung spontan beschlossen, mit kaum jemandem darüber gesprochen und einfach auf mein Bauchgefühl vertraut. Sicherlich hätte ich den ganzen Prozess besser planen und organisieren können, aber dann hätte ich meine Entscheidung vielleicht noch 10 Mal überdacht und wäre zu einem anderen Entschluss gekommen. Am Ende hätte ich womöglich doch nicht den Mut dafür gehabt.

Ganz nach dem Motto „Einfach mal machen, könnte ja gut werden“ bin ich 2017 ausgewandert. Heute habe ich mir hier auf Fuerteventura ein Leben und eine Selbstständigkeit geschaffen, die mich sehr erfüllt und glücklich macht. Ich liebe die karge Natur der Insel, die Nähe zum Meer und das Leben mit meiner Hündin Baileys.

Ob eine Auswanderung und die Insel Fuerteventura für dich das Richtige ist, kannst du nur selbst entscheiden. Ich kann dir jedoch sagen, dass der Schritt, meinem Bauchgefühl zu folgen und mein Leben zu verändern, die beste Entscheidung der letzten Jahre war!

Meine Tipps für deine Auswanderung:

Höre immer auf dein Bauchgefühl! Das wird dir schon sagen, was richtig ist.

Überdenke nicht zu viel und lass dich nicht von deinem Weg abbringen.

Reise vorher in das Land, in das du auswandern willst und schaue, ob du dich auch wirklich wohlfühlst.

Hole dir Hilfe von anderen. Sei es bei den Behördengängen oder auch nur für Übersetzungen.

Netzwerke und lerne andere Auswanderer oder Einheimische vor Ort kennen, um Anschluss zu finden.

Meine Auswanderung nach Spanien

Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in meine Auswanderung und in mein Leben hier auf Fuerteventura geben. Vor allem hoffe ich, dass dir mit diesem Blogartikel die wichtigsten Fragen, die vielleicht auch dich bei dem Thema beschäftigen, beantworten konnte. Solltest du auch mit dem Gedanken spielen auszuwandern, dann höre auf dein Bauchgefühl und denke daran „Einfach mal machen, könnte ja gut werden“.

Du hast eine Frage zu Canva, dem Thema Content-Design oder einen Wunsch für einen Blogartikel? Dann freue ich mich von dir zu hören. Schreibe mir gerne eine Nachricht über Instagram auf @kathy.ursinus

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Kathy Ursinus

#designmitkathy

Hola, ich bin Kathy und Expertin für Content-Design von digitalen Produkten.

Mit meiner Auswanderung habe ich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Heute helfe ich meinen Kund:innen ihre digitalen Inhalte visuell schön zu verpacken.

Seit 2019 habe ich über 4000+ eigene digitale Produkte verkauft und mit über 150+ Kund:innen ihre Produkte zu einem echten Hingucker gemacht. - Love it!

Mein Herz schlägt für Design und Tierschutz. Wenn ich nicht gerade am Laptop bin, setze ich mich für den Schutz von Fellnasen ein.

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