Perfektes Feed-Design – braucht es das noch? & Warum ich jetzt keines mehr nutze!
Instagram ist eine visuelle Plattform auf der ich lange Zeit mein Bestes gegeben habe, um ein perfektes Feed-Design zu kreieren. Doch irgendwann habe ich mich selbst in diesem Streben nach Perfektion verloren und blockiert gefühlt.
→ In diesem Artikel möchte ich dir offen erzählen, wieso ich nach 4 Jahren auf Instagram mein hochgelobtes Feed-Design über Board geworfen habe und jetzt eine andere Strategie verfolge.
Nicht nur Instagram verändert sich gerade, sondern auch ich. Auf Instagram darf nicht nur der Content authentischer, ehrlicher und unperfekter werden, sondern auch die Verpackung – also Designs, Fotos und eben das Feed-Design.
Der Trend von Instagram Feed-Mustern
Erinnerst du dich noch an die Zeit, als 2019 besondere Feed-Muster der absolute Renner waren? Viele haben sich daran versucht, ihre Posts im Feed besonders kreativ anzuordnen oder sogar ein Gesamtkunstwerk daraus zu machen – der Puzzle-Feed war der Hit.
Ich habe in meinem Instagram Design Kurs sogar verschiedene Feed-Muster wie Schachbrett, Diagonale, Reihen, Puzzle usw. vorgestellt, um das Gesamtbild des Feeds zu gestalten.
Diese Instagram Feeds sind optisch beeindruckend, aber es gibt einen großen Haken – zumindest hat er mich eingeholt. Starre Muster bieten Struktur, aber auch: kaum Freiheit!
Wie das bei Trends so ist, gehen sie irgendwann vorbei. Der Puzzle-Feed hat sich als erstes verabschiedet, wahrscheinlich weil er einfach zu kompliziert umzusetzen war. Aber wie sieht es mit den anderen Feed-Designs aus? Einige halten immer noch an klaren Strukturen für die Anordnung ihrer Beiträge fest, aber ich habe das Gefühl, es werden immer weniger.
Ganz ehrlich, auf Instagram sieht man meistens nur die einzelnen Posts. Nur wenn man direkt auf das Profil geht, wird einem überhaupt der gesamte Feed angezeigt.
Ich glaube, meiner (und vielleicht auch deiner) Community ist vor allem wichtig, wer du bist und was du teilst, anstatt wie schön dein Feed-Design aussieht.
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Nach 4 Jahren löse ich mich vom Feed-Muster (+ Grund dahinter)
Jetzt wird’s persönlich, und ich nehme dich mit in meine Gedankenwelt, warum ich mein Feed-Design Muster losgelassen habe und welchen neuen Weg ich stattdessen einschlage.
Die folgenden Zeilen mögen für einige komisch klingen, aber andere werden sich vielleicht in meinen Gedanken wiederfinden. Es geht um einen Kampf zwischen meinem Designherz und Instagram, den ich lange ausgefochten habe.
Die Gesamtoptik meines Feeds auf Instagram war mir immer sehr wichtig. Er sollte schön und geordnet aussehen. Als Content-Designerin habe ich einen hohen Anspruch, und ganz ehrlich, ich mag es einfach selbst total gerne, wenn ein Feed schön aussieht.
Seit Beginn meines Instagram-Accounts habe ich ein strenges Design-Muster verfolgt und meine Posts in einem Schachbrettmuster angeordnet. Abwechselnd Fotos und Grafiken mit farbigem Hintergrund, alles wirkte optisch aufgeräumt.
Ich habe oft Komplimente für meinen schönen Feed bekommen, aber keiner wusste, wie viel Arbeit und Stress dahinter steckte. Ich konnte nie spontan posten, wenn mir danach war, und fühlte mich im eigenen Feed-Muster gefangen.
Für einige mag das komisch klingen, sich wegen eines Feed-Design Musters Stress zu machen, aber für mich war das Streben nach Perfektion wichtig.
The struggle was real!
→ Was ist passiert? Ich habe immer weniger gepostet, und einige Postingleichen liegen bis heute in meinem Planungstool, weil sie es nicht ins perfekte Feed-Design geschafft haben. Ich fühlte mich selbst blockiert durch die selbstauferlegte Regel, dass alle Posts einem bestimmten Muster und Gesamtbild folgen müssen.
→ Und warum? Weil mein Perfektionismus das so wollte.
Ich sehnte mich nach mehr Leichtigkeit und Freiheit bei meinen Inhalten. Ich wollte neue Formate ausprobieren, auch wenn sie nicht in ein Schachbrettmuster passten. Spontan Inhalte teilen, die mich wirklich bewegten und einfach raus wollten. Ich wollte keine Postingleichen mehr, die es dann eh nicht auf Instagram schafften.
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Mein Weg aus dem kreativem Gefängnis
→ Was habe ich getan? Ich habe einen Kompromiss gesucht und gefunden, der mir mehr Freiheit gibt und gleichzeitig mein Designherz befriedigt.
→ Das Ergebnis: Kein starres Feed-Muster mehr, um die einzelnen Posts auf bestimmte Art und Weise anzuordnen, damit sie einem Gesamtbild entsprechen. Stattdessen wollte einen visuellen harmonischen Feed, der mein Branding widerspiegelt und aus Fotos und verschiedenen Designs besteht.
Das Gesamtbild soll stimmen, aber kein strenges Muster mehr bedienen.
Wie bin ich dabei vorgegangen?
→ Schritt 1: Zuerst habe ich meine Branding-Farben um zwei weitere Farben erweitert, um eine größere Farbpalette zur Auswahl zu haben. Durch die größere Farbpalette hatte ich viel mehr Auswahl bei der Erstellung meiner Designs.
→ Schritt 2: Jetzt hatte ich endlich mehr Spielraum und konnte ich zum Beispiel verschiedene Hintergründe für meine Designs verwenden. Anstatt beim vorherigen starren Muster nur zwischen farbigem Design-Hintergrund oder Foto zu wählen.
→ Schritt 3: In Canva konnte ich meine Kreativität voll ausleben und endlich ganz neue Designs erstellen – die trotzdem in mein Branding passen.
Als Content-Designerin lege ich immer noch Wert auf ein harmonisches Feed-Design – aber anders als vorher.
→ Es darf mehr Abwechslung und Freiheit geben. Durch den Mix aus verschiedenen Farben habe ich jetzt mehr Freiraum für meine Kreativität, und gleichzeitig ist mein Designherz befriedigt. Ich ordne meine Posts nicht mehr nach einem speziellen Muster an, sondern achte nur darauf, dass sie insgesamt ein harmonisches Bild ergeben.
Was bedeutet das (vielleicht) für dich?
Wenn du gerade ein starres Muster in deinem Feed verfolgst, dann frage dich, ob es dich einschränkt oder dir Struktur gibt, die du vielleicht brauchst.
Wenn dich dein Muster momentan einschränkt und du ausbrechen möchtest, dann könnte die Idee eines harmonischen Feeds ohne strenges Muster ein guter Ausweg sein.
Als Inspiration möchte ich dir noch zwei Accounts zeigen, die (in meinen Augen) einen schönen und harmonischen Feed haben, ohne ein klares Muster zu verfolgen und stattdessen mit klarem Branding überzeugen.
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Perfektionismus ist gut, aber…
Zum Abschluss möchte ich noch einen Gedanken zum Thema Perfektionismus mit dir teilen.
Ich finde, dass Perfektionismus an sich nichts Schlechtes ist und in einigen Bereichen für mich sogar ein erstrebenswertes Ziel ist. Wenn es um die Erstellung meiner Produkte oder die Zusammenarbeit bei Kundenprojekten geht, ist ‚Perfektion‘ mein Qualitätsanspruch.
Mein Learning ist, dass immer und überall nach Perfektion zu streben nicht gut ist, sondern lieber zu schauen, in welchen Bereichen dies wirklich sinnvoll ist und wann nicht.
Das musst du dir merken:
Niemand folgt dir, nur weil dein Instagram Feed besonders schön aussieht #sorry
Im News-Feed sieht deine Community deine Posts isoliert und dort muss das Design in erster Linie überzeugen.
Wenn dir ein Feed-Muster Struktur gibt und hifreich ist, dann nutze es gerne
Wenn du dich von einem starren Feed-Muster eingeschränkt fühlst, dann lass es bleiben
Durch klares Branding kannst du einen visuell harmonischen Feed erstellen – ganz ohne Muster
Ich hoffe, du konntest aus meiner Story einiges mitnehmen, damit du dich bei deinem Feed-Design in Zukunft nicht stresst, sondern mit Spaß dabei bist.
Die ultimative Abkürzung, wenn du direkt starten willst:
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#designmitkathy
Hola, ich bin Kathy und Expertin für Content-Design von digitalen Produkten.
Mit meiner Auswanderung habe ich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Heute helfe ich meinen Kund:innen ihre digitalen Inhalte visuell schön zu verpacken.
Seit 2019 habe ich über 4000+ eigene digitale Produkte verkauft und mit über 150+ Kund:innen ihre Produkte zu einem echten Hingucker gemacht. - Love it!
Mein Herz schlägt für Design und Tierschutz. Wenn ich nicht gerade am Laptop bin, setze ich mich für den Schutz von Fellnasen ein.